Was unterscheidet einen fructoseintoleranten Menschen von einem fructosetoleranten Menschen?
Richtig, die einen vertragen Fructose problemlos, die anderen nicht ganz so problemlos. Aber wusstest du, dass ein fructosetoleranter Mensch auch nur ca. 30 g Fruktose pro Tag verträgt? Ist die Fructosebilanz nach einem Tag höher als 30g, kann es auch bei Menschen ohne Fructoseunverträglichkeit zu Symptomen kommen! Das wusste ich beispielsweise nicht. D.h. im Grunde sind wir alle irgendwie intolerant, es hat nur jeder seine eigene Intoleranzgrenze!
Die Fructosebilanz muss stimmen!
Und das heißt im Grunde, wachsam sein und über den Fructosegehalt Bescheid wissen. Über den Tag hinweg aufpassen, was man isst, Fructose in kleinen Mengen essen und ab und an mal eine fructosearme Mahlzeit einlegen. Wenn es zu viel war, merkt das jeder ganz schnell an seinen persönlichen Symptomen. Dann am besten ein paar Mahlzeiten fructosearm essen, bis die Fructose im Darm wieder abgebaut ist. Dann neuer Tag, neues Glück.
Wieviel Fructose jeder Mensch verträgt lässt sich leider nicht konkret sagen, da diese Fructosegrenze individuell verschieden ist. Zudem ist die Menge an Fructose von der Fructosebilanz eines ganzen Tages abhängig! Die einen vertragen 10 g Fructose am Tag, die anderen 5g und wieder andere haben bereits bei 1g Fructose starke Symptome.
Der H2 Atemtest, mit dem die Fructoseintoleranz diagnostiziert wird, startet beispielsweise mit 25 g Fructose. Allerdings geballt in voller Ladung! Leider gibt aber auch er keine konkrete Aussage darüber, wieviel Fructose man symptomfrei verträgt!
Was bedeutet das für dich?
Entweder liegt dir die Diagnose Fructoseintoleranz bereits vor oder du machst dir Gedanken, ob du vielleicht betroffen bist. Eine Ferndiagnose ist schwierig, deshalb sind die folgenden Ratschläge hauptsächlich an Personen gerichtet, die die Diagnose Fructoseintoleranz bereits erhalten haben!
1. Finde die Tageszeit heraus, an der du Fructose am besten verträgst!
Im allgemeinen heißt es, dass ab nachmittag Fructose besser vertragen wird. Deshalb rate ich, nach der Karenzzeit erstmal weiterhin ein fructosearmes Frühstück zu sich zu nehmen. Mittags wieder ein fructosearmes Mittagessen und abends dann der erste Fructoseversuch kombiniert mit fructosearmen Lebensmitteln. Bei der Kombination darauf achten, dass die Lebensmittel kohlehydratreich sind. Fructose kann dann besser abgebaut werden.
2. Finde heraus, mit welchen Lebensmitteln du kombinieren musst, um Fructose besser zu vertragen!
Wenn dieser Versuch erfolgreich war, am besten die selbe Menge und die selbe Mahlzeit am nächsten Tag auf das Mittagessen legen. Sollte das immer noch positiv sein, dann ist das eine Menge an Fructose die symptomfrei vertragen wird. Diese Menge Fructose kann man dann am dritten Tag zum Frühstück probieren. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt! Sollte dieser Versuch missglücken, dann lieber weiterhin morgens noch auf Fructose verzichten.
3. Finde deine für dich passende Fructosebilanz pro Tag!
Wenn klar ist, zu welcher Tageszeit, Fructose gut vertragen wird, darf die Fructosemenge gesteigert werden. Das geht dann immer so weiter, bis man an seinen Symptome merkt, dass man seine eigene Fructosegrenze erreicht hat. Das erscheint anfangs kompliziert, aber es ist machbar. Du schaffst das auch! Und dieser Weg lohnt sich, nur so kann man beschwerdefrei auch in Zukunft Fructose zu sich nehmen und muss nicht ein Leben lang auf Fructose verzichten!
4. Verzichte nicht komplett auf Fructose!
Und vergesst nicht, wer versucht Fructose komplett zu meiden, tut seinem Darm nichts Gutes! Er wird auf Dauer komplett verlernen, Fructose abzubauen und dann werden die Beschwerden selbst bei kleinen Mengen Fructose immer schlimmer. Deshalb, testen, testen, testen und niemals nie nicht aufgeben!!!
Zusammengefasst:
- Finde die Tageszeit heraus, an der du Fructose am besten verträgst.
- Finde heraus, mit welchen Lebensmitteln du kombinieren musst, um Fructose besser zu vertragen!
- Finde deine für dich passende Fructosebilanz pro Tag!
- Verzichte nicht komplett auf Fructose!
Und denke immer daran, jeder Mensch ist auf seine Art Fructoseintolerant! Du bist nicht allein!
Viel Erfolg!
Eure Sabine
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