Ich war in New York!! Und natürlich war ich nicht allein, die Fructoseintoleranz war auch dabei! Dass das gerade in USA problematisch ist, könnt ihr euch sicher vorstellen! Aber ich habe mich tapfer geschlagen!
Es war ein Kurztrip. Vier Tage USA und wieder zurück. Warum ich sowas mache? Weil ich es wollte! Lange Geschichte… vor 20 Jahren war ich dort Au Pair… und jetzt 20 Jahre später haben wir, der harte Au Pair Kern, es geschafft, zu dritt in die alte Heimat zu fliegen. Zeit hatten wir nur begrenzt, aber besser als nix! Trotzdem stand nicht nur New York, sondern auch New Haven, home to the Yale University, auf dem Programm, da wir damals dort gearbeitet haben.
Es war Hammer. Es war geil, es war anstrengend. Es war unglaublich und leider alles andere als fructosefrei!
Meiner Meinung nach sind die Amerikaner noch unförmiger und noch fauler geworden. Am Drive In wird jetzt schon telefonisch vorbestellt und nur noch Essen ins Auto geladen. Selbst im Hotel wird das Zuckerfrühstück auf Plastiktellern serviert… gleichzeitig lief am Times Square eine Kampagne zum Umweltschutz… anscheinend auch bitter nötig!
Aber zurück zum Thema. Wie ist es mit Fructoseintoleranz in USA? Kurz: schrecklich. Vor allem, wenn man all das wieder essen möchte, wovon man sich vor 20 Jahren ernährt hat!
Fructoseintoleranz heißt Verzicht auf Burger und Hot Dogs. Es heißt Verzicht auf Eis, Pan Cakes und Donuts. Dr. Pepper und Root Beer sowieso nicht. Und all die amerikanischen Süßigkeiten! Amerika isst fett und vor allem süß. Fructoseintoleranz hat dort definitiv nichts verloren.
Zumindest nicht auf den ersten Blick! Wenn man die Möglichkeit hat, sich sein Essen selbst zuzubereiten, dann ist es aber unproblematisch. Im Supermarkt gibt es alles was das Herz begehrt. Leider hatte ich keine Zeit, spezielle fructosefreie Lebensmittel zu suchen, aber die bewährte Basics aus der Heimat sind auf alle Fälle vorhanden.
Unterwegs oder wenn es schnell gehen musste habe ich auch meine fructosefreie Lösungen gefunden.
Am Frühstücksbuffet gab es anstatt Waffeln und Pan Cakes Ham und Egg. Beim Frückstück bei Dunkin Donuts habe ich mir leckere Creme Cheese Bagels geholt, dazu einen Americano Kaffee, ganz ohne Sirup und ohne Zucker.
Mittags bei Wendy & Co habe ich mir einen Ceasar Salad ohne Dressing genommen. Am Snack Kiosk gab’s überbackenen Toast anstatt Zimtbrezen. Am Eisstand habe ich schlichtweg verzichtet. Bei Starbucks keinen Muffin sondern einen Bagel genossen.
Während die anderen beiden gewürzte Pringles gefuttert haben, habe ich mir gesalzte Chips gegeben. Nur den skittles konnte ich nicht widerstehen.
Abends waren wir einmal beim Chinesen. Da habe ich auf lecker süß sauer verzichtet und Meeresfrüchte mit Nudeln genommen. Im Burger Grill gab’s wieder Ceasar Salad alternativ hätte mich auch ein fettes Steak angelacht.
Irgendwie habe ich mich durchgemogelt, so wie in Deutschland halt auch.
Was mich dabei aber am meisten gestört hat, waren die Getränke. In USA trinkt man kein Wasser. Man bekommt zwar überall Wasser gratis serviert, aber diese gekühlte Schwimmbadbrühe ist nun wirklich kein Genuss. Da Softdrinks nicht trinkbar sind, habe ich dann meistens zum Bier gegriffen. Leider ohne Refill wie das bei Softdrinks meistens der Fall ist 😉 Sagen wir es so, ich bin nicht verdurstet.
Am meisten gefreut haben sich meine Kinder, weil ich ihnen all die Süßigkeiten mitgebracht habe, die ich selbst nicht essen durfte. Schokolade können Amis nicht, aber alles was mit künstlichen Aroma zusammen hängt halt leider schon. Ungesund hin oder her, es schmeckt mega. Mein Sohn würde mir jedenfalls den nächsten Flug zahlen, wenn ich ihm eine große Tasche voll amerikanischer Süßigkeiten mitbringen würde. Muss ich mir mal überlegen 😉
Fructoseintoleranz in USA ist ungefähr genauso nervig wie deren Einreiseprozedere. Aber beides würde mich nicht davon abhalten, sofort zum Flughafen zu fahren und wieder rüber zu fliegen. Ich liebe USA, egal wer gerade Präsident ist – zum Glück sind die Amerikaner ja nicht alle derselben Meinung! Deshalb lasst auch weder von Präsidenten, noch von der Diagnose Fructoseintoleranz abhalten, die Welt zu erobern!
Diesmal ohne kulinarische Highlights und mit nicht ganz so fructosefreien Grüßen,
Eure Sabine
PS: und so war es auf Sardinien mit Fructoseintoleranz! 🙂
Hallo Sabine,
ein toller Artikel. Die Bilder sind mega. Ich war noch nie da drüben. Man hört ja so viel in den Medien über die unförmigen Amis. Das hast du teilweiße bestätigt. 😁😉
Fructose wird fast überall genutzt, weil es süsser und billiger ist im Vergleich zum Haushaltszucker (und vielen weiteren Zuckerarten). Echt taff, wie du dich durchgekämpft hast. Du bist es scheinbar bereits gewöhnt. 🙈
Alles Liebe für dich
Viele Grüße
Michaela
LikeGefällt 1 Person
Hallo Michaela,
dein netter Kommentar hat mich sehr gefreut!
Vielen Dank und schöne Grüße,
Sabine
LikeGefällt 2 Personen