«Solang die Semmelnknödeln aus mehreren Semmeln gemacht werden,
sagt man unerbittlich Semmelnknödeln.»Karl Valentin zu Liesl Karlstadt
Mit Breznknödeln wären die beiden vermutlich nicht in einen unerbitterlichen Streit geraten! Die hießen einfach so, wie es Karl Valentin gerade recht gewesen wäre!
Und um diese Breznknödel geht es heute! Die Breznknödlricks müsst ihr beachten, dann kann mit der fast fructosefreien Beilage auch gar nichts schief gehen!
A guade Brezn macht an guadn Knödel
Die Basis der Breznknödl sind natürlich richtig gute Brezn. Nun ist mir klar, dass es die nicht überall zu kaufen gibt. Deshalb sehe ich es euch auch nach, wenn ihr die Aufbackvarianten verwendet. Am besten schon am Vortag backen und zupfen!
Die ultimativen Breznknödltricks
Ja, zupfen! Damit wären wir auch schon beim ersten Trick. Ich habe gemerkt, dass weder die vom Bäcker im Knödelbrotschneider (oder wie immer das Gerät auch hießen mag) noch die selbst mit dem Messer geschnitten Brezn sich so richtig gut eignen. Sie müssen gezupft werden, nur dann werden sie schön fluffig! Die Brezn entsalzen und in schöne kleine maximal 1cm große Stückchen zupfen, dann perlt die Flüssigkeit nicht gnadenlos an der Laugenkruste ab, sondern kann richtig schön einziehen! Also, dran denken: es wird gezupft! Dabei aufpassen, dass die Laugenkruste so wenig wie möglich am Stück bleibt.
Der zweite Trick: Zeit! Schnell, schnell mag der urige Breznknödel nicht! Am Vortag die Brezn kaufen und möglichst frisch zupfen. Die gezupften Brezn in eine Schüssel geben und schon am Vortag mit der Milch übergießen. Deckel drauf und schön ziehen lassen. Da kann die Laugenkruste quasi nichts mehr ausrichten und die Breze wird richtig schön eingeweicht und genau so soll es sein! (Am besten eine Breze mehr einplanen, weil man kann nicht zupfen ohne zu naschen!)
Pro Breze ergibt sich übrigens ein Knödel. Wie immer beim kochen, mache ich viel! Auch hier knödel ich immer viele Knödel, da man Knödel nie genug haben kann! Und sie lassen sich zudem auch super einfrieren! Also wenn ihr euch schon mal die Mühe macht, dann gleich richtig! (Beim Einfrieren die Knödel separat legen damit sie nicht aneinander kleben und einfach am nächsten Tag in ein Gefriergefäß oder Gefrierbeutel geben, um vor Gefrierbrand zu schützen.)
Vegana Breznknödl?
Ja, es gibt vegane Brezn. Die Milch kann durch Hafer- oder Sojamilch ersetzt werden, die Petersilie und Zwiebel sind sowieso vegan. Nur bei den Eiern ist dann definitiv Schluss. Sicherlich kann man hier mit Eiersatz arbeiten. Aber leider habe ich keine Erfahrung mit veganen Knödeln. Ihr? Nur her mit den veganen Rezepten!
Rezept
Breznknödl
fructosearm
Zutaten:
Zeit!
12 Brezn (am Vortag entsalzt und gezupft)
500ml Milch
1 Zwiebel
1 Bund Petersilie
6 Eier
Salz, ordentliche Prise Muskat
Und so geht’s:
1. Wie oben bereits beschrieben, die Brezn bereits am Vortag entsalzen und zupfen und mit der Milch einweichen. Schüssel gut verschließen und im Kühlschrank lagern.
2. Die Zwiebel klein hacken und in einer Pfanne anbraten.
3. Zu den eingeweichten Brezn die Eier aufschlagen und ordentlich verkneten.
4. Die ein wenig abgekühlten Zwiebeln in den Teig geben und ebenfalls verkneten.
5. Einen halben Teelöffel Salz und Muskat dazu geben und den Teig noch einmal ordentlich durchkneten. Falls Zeit ist, den Teig noch einmal eine Weile Ruhen lassen. Sollte der Teig wider Erwarten zu trocken sein, noch etwas Milch dazu geben. Sollte das Gegenteil der Fall sein, kann mit etwas Mehl nachgeholfen werden.
6. 3 Liter Salzwasser zum kochen bringen.
6. Knödel formen und vorsichtig in das Salzwasser geben. Jetzt 20 Minuten kochen (kein sprudelndes Wasser) und fertig sind die perfekten Breznknödl!
Dazu schmeckt eine Sahne Pilz Sauce, ein Schweinebraten oder eine Gans (Das Rezept zur Martinsgans findet ihr ab morgen hier)! Bei uns gab es zum Abschluß der Grillsaison einen Spießbraten vom Grill und einen fructosearmen Chinakohlsalat. Sehr lecker! Und ja, das Bier dazu dürft ihr euch auch schmecken lassen 😉 (Weißt du, was Fructoseintolerante am meisten interessiert?)
Lasst mich wissen, wie es euch geschmeckt hat!
Lasst es euch wie immer fructosefrei gut gehen,
Eure Sabine
PS: Auch lecker und fructosearm: Wiener Schnitzel und Kasspatzn!
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