Porree heißt bei uns Lauch. Was genau ist das eigentlich, wo kommt der Name her und wie ist das mit dem Fruchtzuckergehalt? All das wird heute aufgeklärt!
Ich habe mich auf die Suche nach Informationen im Netz gemacht. Insbesondere der Name „Porree“ hat mich neugierig gemacht, hat er doch so gar keine Ähnlichkeit zu Lauch! Aber natürlich interessiert mich auch der Fruchtzuckergehalt und die Frage, warum eigentlich Lauch essen? So lecker ist er ja nun auch nicht, oder? (Ups, wen hab ich jetzt beleidigt?)
Porree oder Lauch? Was denn nun?
Porree, in vielen Regionen auch Lauch genannt, hat den botanischen Namen Allium porrum var. porrum und gehört zur Familie der Lauchgewächse. Bestimmte Urformen wurden schon vor über 3.000 Jahre im Mittelmeerraum als Nahrungsmittel genutzt. Im Mittelalter war Porree in Europa schon eine überall bekannte Gemüsepflanze.
Angebaut wird Porre meist im Freiland als Pflanzkultur, wird aber zum Teil auch direkt ins Feld gesät. Vermarktet und verzehrt werden, nach dem Putzen und Waschen und entfernen der Wurzeln, die ganzen Pflanzen. In den meisten Fällen gelangt Porree in gedünsteter Form, in unterschiedlichster Zubereitung auf den Teller.
Aha, aus dem Lateinischen kommt also der Name Porree. Ich bleibe trotzdem beim Lauch! Aber was ist denn jetzt so toll an dem Spargel des armen Mannes?
Der soll gesund sein?
In 100 g rohem Lauch sind durchschnittlich die folgenden Nährstoffe enthalten, die Angaben in Klammern zeigen, wie viel Prozent des jeweiligen Nährstofftagesbedarfs mit 100 g Lauch gedeckt werden könnten. Würden Sie also 100 g Lauch essen, dann wären damit 30 Prozent Ihres Tagesbedarfs an Betacarotin gedeckt.
- Kalorien: 61 kcal
- Kohlenhydrate: 14 g (davon bis zu 2,3 g Ballaststoffe)
- Protein: 2 g
- Fett: 0,3 g
- Vitamin K: 47 µg (45 Prozent)
- Betacarotin: 500 – 800 µg (60 – 100 Prozent), umso mehr Betacarotin ist enthalten, je grüner die Blätter, daher das Grün nicht entfernen, sondern verwenden
- Vitamin C: 25 mg (25 Prozent)
- Mangan: 0,5 mg (23 Prozent)
Kein Wunder also, das Lauch so gesund sein soll, bei den Nährstoffangaben, die das Zentrum der Gesundheit angibt! Und glaubt man, livingathome, dann ist Lauch sogar entschlackend!
Ähnlich wie der Zwiebel werden auch Lauch antibiotische Wirkungen zugeschrieben. Lauch ist eine sehr gute Vitamin-C-Quelle, enthält Folsäure, reichlich Ballaststoffe und mehr Eiweiß als Zwiebeln. Schwefelverbindungen machen ihn außerdem zu einem prima Entschlackungs- und Entgiftungsgemüse – und das alles bei nur etwa 30 Kalorien pro 100 Gramm. Echte Schlankstangen also!
Quelle: https://www.livingathome.de/kochen-feiern/kuechenwissen/1878-rtkl-lauch-vielseitig-und-gesund
Aber bitte nur gekocht!
Auf alle Fälle aber beim Verzehr auf den Hinweis achten, den schon Hildegard von Bingen gegeben hat!
“Roh gegessen ist er so schlecht und verderblich für den Menschen wie ein giftiges und unnützes Kraut, weil er das Blut und die Fäulnis und die Säfte des Menschen ins Gegenteil verkehrt, so dass das Blut im Menschen durch den Lauch nicht zunimmt und so dass die Fäulnis in ihm nicht vermindert wird und so dass die üblen Säfte in ihm nicht gereinigt werden. Wer den Lauch roh essen will, der beize ihn zuerst in Wein oder in Essig unter der Beigabe von Salz, so dass er im Wein oder im Salz solange liegt, bis er in ihnen so gemäßigt wird, dass er seine schlimmen Kräfte in ihnen verliert. So liege er vom Morgen bis zum Mittag. Und so gemäßigt ist er gut zu essen für die Gesunden.”
Hildegard von Bingen, Quelle: http://hildegardvonbingen.info/gesundheit/beinwohl-presslinge/
Und die Sache mit dem Fruchtzucker?
Ich habe gerade selbst mal in meine Fructoseliste gespickt, Lauch ist für uns Fructoseintolerante gar nicht so ohne! 1,23g Fruchtzucker auf 100g Frucht. Da der Glucosegehalt mit 0,94g relativ niedrig ist, ergibt sich ein Verhältnis von Fruchtzucker und Glucose von 0,74. Das ist leider unter der optimalen Grenze.
Bei einer durchschnittlichen Stange Lauch mit 300 g ergibt sich ein Fruchtzuckergehalt von rund 4g pro Stange Lauch. Ich für meinen Teil kann mich nicht erinnern, jemals eine Stange Lauch verputzt zu haben, deshalb hatte ich vermutlich auch noch nie Probleme damit 🙂
Das einzige was ich mag, ist eine Lauchquiche! Und da ich demnächst eine Quiche mit auf einen Geburtstag bringen soll, werde ich mich seit langem mal wieder eine Lauchquiche wagen. Da für mein Rezept nur eine Stange Lauch benötigt wird, ist mein heutiges Lauchergebnis optimal. Ein Stück Quiche darf ich mir auch mit Fructoseintoleranz schmecken lassen! Das Rezept folgt bald auf diesem Blog! Verpasse es nicht und werde heute noch zu meinem Follower! Ich freue mich!
Wie sieht es mit euch aus? Mögt ihr Lauch bzw. Porree? Wie bereitet ihr ihn zu? Ich bin neugierig!
Lasst es Euch auf alle Fälle fructosearm gut gehen,
Eure
PS: So steht es um die Lauchverwandten und dem Fruchtzucker:
Mission Schalotte: Fruktosetest
Zwiebeln bringen Fructoseintolerante nicht zum weinen!
Schnittlauch auf’s Brot?
Das musst du über Knoblauch und Fructoseintoleranz wissen!
Bärlauchöl für Fructoseintolerante
Kommentar verfassen