Karenzzeit. Ein Wort, viele Bedeutungen. Jeder, der Fructoseintolerant ist, weiß aber sofort, was ich meine. Diese ätzende lange Phase, in der man auf so viel – manche sagen alles – verzichten muss!
So viel, das man täglich gegessen hat. So viel, dass einfach dazu gehört. Und von einem Tag auf den anderen heißt es, dass es das nicht mehr sein darf.
Ich glaub, ich spinne!
Als ich die Diagnose Fructoseintolernaz erhalten habe, war ich zum einen glücklich. Nach all den Jahren voller Beschwerden und Selbstzweifeln, endlich die Erlösung. Ich hab nicht gesponnen, ich hab mir das alles nicht nur eingebildet. Es hat alles einen Grund. Es gibt Gründe dafür, warum ich schlecht schlafe, schlecht gelaunt bin, eine innere Unruhe habe, morgens mit einem sauren Geschmack im Mund aufwache. Es gibt einen Grund für Sodbrennen, Gastritis, regelmässiges Bauchgrummeln, Augenmigräne, Unterzucker, Kreislaufprobleme, Zahnschmerzen, Verdauungbeschwerden, Verstopfungen und ewige Klositzungen. Endlich.
Endlich sind die Beschwerden vorbei!
Aber dieses endlich heißt auch, dass es nur ein „endlich sind die Beschwerden vorbei“ ist, wenn man sich auch daran hält. Man muss sich daran halten, keine Süßigkeiten zu essen. Zum ersten Glas Wein ja zu sagen, zum zweiten nein. Vor einer Schale Erdbeeren nur eine zu Naschen oder es am besten gleich sein zu lassen. Tsatsiki ohne Knoblauch zu machen. Die Speisekarte im Restaurant wesentlich länger zu studieren als andere das tun und letztendlich etwas zu essen, dass erlaubt ist, aber nicht das was man gerne hätte. Pizza ohne Tomatensauce zu bestellen und Krapfen ohne Marmelade zu suchen. Es ist machbar, aber es ist definitiv nicht wünschenswert!
Aber wie geht’s weiter?
Das schlimmste, wenn man sich nicht dran hält, drohen weiter Unverträglichkeiten oder Depressionen. Auch kein schöner Ausblick.
Um das und meine Beschwerden zu vermeiden, halte ich mich ziemlich streng daran, Fructose zu vermeiden. Das geht an manchen Tagen besser als an anderen.
Nach der Diagnose Fructoseintoleranz habe ich eine strenge Karenzzeit gehalten und mir in der Testphase viele Lebensmittel zurück in den Alltag geholt. Aber es gibt diese Tage, an denen ich einfach nicht mag. Ich mag nicht Intolerant sein. Dann stelle ich alles in Frage und esse was mir gerade in den Sinn kommt. Das erdet mich dann meist wieder ziemlich schnell und dann bin ich wieder da, wo ich angefangen habe:
Bei der Karenzzeit!
Karenzzeit – just do it! over and over again.
Deshalb hält die Karenzphase für mich immer wieder kehrende Schauspiele! Wenn ich eine Weile über die Stränge geschlagen habe, dann lebe ich danach wieder abstinent. Dann nordet sich alles wieder ein und dann geht es mir wieder besser.
Glaubt jetzt aber nicht, dass ich mit jeder Karenzzeit schlauer werden würde 😉
Eure, Sabine
PS: Hier findest du viele fructosefreie Vorschläge für fructosefreies Frühstück, fructosefreie Rezeptvorschläge für Mittag– und Abendessen! Bei den meisten Rezepten habe ich noch Infos zu Lactosegehalt und Glutengehalt gegeben und wenn möglich vegane Varianten genannt („vegan“ habe ich auch extra als Kategorie mitaufgenommen!)! Und natürlich muss man mit Fructoseintoleranz nicht ganz auf Süsses verzichten!
Und sollte es demnächst in den Urlaub gehen, hier findest du Reiseberichte über die Fructoseintoleranz! Und auch Getränke gibt es als eigene Kategorie. Und da ich ein kreativere Mensch bin, gebe ich auch ab und an ein wenig KrimsKrams zum Besten 🙂 Da man alles nicht so ernst nehmen darf schon gleich gar nicht sich selbst und die Fructoseintoleranz, gibt’s ab und an auch einen Spruch dazu!
Viel Spaß beim nachkochen und nachmachen. Paß auf dich auf und laß es dir fructosearm gut gehen! Ich freue mich über jedes like über jeden Follower und ganz besonders über einen netten Kommentar von dir! 🙂
Kommentar verfassen